Schrillbuntes Spektakel der Geschlechter

von Armin Kaumanns / Aachener Zeitung, Aachener Nachrichten

Das Theater Aachen macht aus der Barockoper „La Calisto“ eine äußerst sehenswerte Loveparade im Götterhimmel. AACHEN Der Weltraum rauscht. Immer wieder an diesem Abend pulsieren kosmische Klänge aus den Boxen. Denn nur vordergründig spielt..

Gender Als Performance

von Pia Rabea Vornholt / Theater Aachen

Ein Gespräch mit dem Regisseur Ludger Engels über die Produktion »La Calisto« Die Handlung von »La Calisto« basiert auf antiken Mythen und ist dennoch in ihrer Aussage sehr modern. Um was geht es für dich? Für mich stehen vor allem zwei Aspekte im Vordergrund: Zum einen geht es darum, wie jemand aufgrund von Gefühlen..

Barocke Filterblasen

von Andreas Falentin / Die Deutsche Buehne

Bei der Uraufführung 1651 war „La Calisto“ von Francesco Cavalli, dem Meisterschüler Claudio Monteverdis ein Reinfall. 1970 wurde das Stück dann nach über 300 Jahren für das Glyndebourne-Festival ausgegraben und wird seitdem immer wieder einmal aufgeführt. Bei der Uraufführung 1651 war „La Calisto“ von Francesco Caval..

Wo aber Gefahr ist, wächst das Lockende auch

von Werner M. Grimmel / Frankfurter Allgemeine Zeitung

Exzellent in jeder Hinsicht: Ludger Engels inszeniert in Bern Karol Szymanowskis „Król Roger“ als Heilsgeschichte, Coming-Out-Story und Verführungskarikatur. Angesichts aktueller Skandale um sexuellen Missbrauch Minderjähriger können Aufrufe zu tabufreiem Ausleben erotischer..

Die Lust kehrt zurück

von Marianne Mühlemann / Der Bund

Im Stadttheater gelingt Karol Szymanowskis «Król Roger» alsmusikalisch-sinnliches Psychogramm. Die Schweizer Erstaufführung in Ludger Engels Regie entpuppt sich als Entdeckung. Bloss keine Angst vor «Król Roger» (König Roger): Die Oper des polnischen Komponisten und Pianisten Karól Szyma- nowski..

Die Magie der Empathie

von Andreas Falentin / Die Deutsche Bühne

Immer wieder wird behauptet, die Kunstgattung Oper sei in der Krise, sie fände keine Wege ins 21. Jahrhundert, in dem ihr das Publikum wegzusterben drohe. Zur Widerlegung all dieser Thesen sei jedem Musiktheaterskeptiker ein Besuch im äußersten Westen der Republik wärmstens empfohlen. Da spielt das Theater Aachen bi..

Barock-Triumph mit Selfies und Catwalk

von Pedro Obiera / Aachner Zeitung

Noch faszinierender als im Dom: Händels Oratorium „Il Trionfo del Tempo e del Disinganno“ jetzt im Aachener Theater. AACHEN: Was Atmosphäre und Erhabenheit angeht, ist das Ambiente des Aachener Doms, in dem das Aachener Theater seine szenische Realisierung von Händels Oratorium..

Die Vorübergehenden: Von allen Seiten

von Ralf Dombrowski / Münchner Feuilleton

Die Opernfestspiele leisten sich mit Nikolaus Brass’ »Die Vorübergehenden« eine brillant irritierende Uraufführung. Faszinierend ist die Beiläufigkeit, mit der das Team der »Vorübergehenden« die Gewohnheiten des Musiktheaterkonsums in Frage stellen. Sieben Bühnen dezentralisieren in der..

Präzis inszenierte Zufälligkeit

von Weitere Vorstellungen / Der Bund

Jenseits von Mitleid und Larmoyanz: Konzert Theater Bern zeigt die Kammeroper «Alzheim» des Genfer Komponisten Xavier Dayer. Die Uraufführung in den Vidmarhallen vermag rundum zu überzeugen. Der grosse offene Raum der Vidmarhalle zeigt eine Szene mit zufällig hingestellten Requisiten wie Stühlen, Tischen und Kühl..

Das gute Ende fällt dieses Mal aus

von Jan Brachmann / Frankfurter Allgemeine Zeitung

In Freiburg kommt die Oper „Zaïde/Adama“ von Wolfgang Amadeus Mozart und Chaya Czernowin zu starker Wirkung dank der Regie von Ludger Engels...

Eine Mozart-Zersetzung

von Detlef Brandenburg / Die Deutsche Bühne

Peter Ruzicka wusste, was er tat, als er im Rahmen seines Projekts Mozart 22 bei den Salzburger Festspielen 2006 Chaya Czernowin damit beauftragte, Mozarts Opernfragment „Zaïde“ zu vollenden. Immerhin gab es damals eine klare Vereinbarung darüber, dass der größte Teil von Mozarts Musik unangetastet zu bleiben habe. ..

Wo ist ganz woanders?

von Tobias Gerosa / Die Deutsche Buehne

In Thailand, in tropischer Wärme, werden westliche, vor allem Schweizer Alzheimer- Patienten gepflegt, weit weg, aber nicht nur an Kilometern. Der Schweizer Martin Woodtli hat hier die Demenz-Station Baan Kamlangchay aufgebaut. Für den Journalisten Jürgen Berger waren die Begegnungen dort so eindrücklich, dass er d..